2013 Van (TR) - Isfahan (IR)

Route und Bericht

Route

Van - Khoy (IR) - Urumia - Saqqes - Sanandatsch - Kermanshah - Chorramabad - Isfahan.

Aus Zeitgründen Teilstrecken mit Bus. Sehr gute Busverbindung  zwischen Urumia - Kermanshah und Isfahan.

Bericht

Nachdem im allerletzten Moment die Visa eintrafen, fuhren wir um 4h in der früh zum Flughafen Basel. Dann das Übliche, Velo abbauen, einchecken, etc. Erst mit Easyjet nach Istanbul, dann mit Inlandflug "Anadolujet" nach Van. Bei der Online- Buchung des Fluges mit "Anadolujet" war das "Fahrrad als Zusatzgepäck" nicht möglich. Mit einem kleinen Aufpreis war es direkt beim einchecken kein Problem,  ...ein "gefällt mir" für "Anadolujet"...

Van

Ab Van fuhren wir über Özalp, Saray in die Berge zur Grenze zum Iran. Das Visum war in Ordnung, erstaunlich schnell waren wir in einer anderen Welt, im Iran. Die Leute verunsicherten mich bereits an der Grenze derart stark, sie schauten mich an, eher stierten mich an, ...irgendwas war nicht in Ordnung, ich wusste nicht, was ich falsch gemacht hatte. Nach einiger Zeit realisierte ich, dass sie meine Ohrringe anstarrten. Offensichtlich ist es nicht üblich dort, natürlich zog ich sie aus, und es war gut. Alle wollten mit uns reden, sprachen aber praktisch kein Wort Englisch und es wurde schon an der Grenze lustig, siehe Bildergalerie. Nach dieser herzlichen Begrüssungswelle fuhren wir runter nach Khoy und weiter nach Urumia, diese Teilstrecke (Van - Khoy - Urumia) war im 2013 kein Problem. Grundsätzlich fanden wir in grösseren Orten ohne grosses Suchen Hotels, ...wenn man sie fand,  .....Schrift...!??

Urumia - Isfahan

Wir entschieden uns, auf den Hauptstrassen zu bleiben. Auf Nebenstrassen müsste man die arabische Schrift lesen können...!? Die Strassenverhältnisse, Verkehr, etc. waren ziemlich anspruchsvoll, viel Verkehr. Tour mit Kindern nicht geeignet. Die Iraner waren Fahrräder auf den Strassen nicht gewohnt, auch wenn dort sonst alles fährt, ...neben PW's viele Lastwagen, Traktoren auch Pferdekutschen, etc. Siehe Fotogalerie. Es war nicht ganz ungefährlich, der Rückspiegel erwies sich als sehr sinnvoll. Der stetige und starke Gegenwind  - jeden Tag gleich - hatte uns zudem arg zu schaffen gemacht. Der dreckige Staub, welcher sich über den Sommer überall angesammelt und verbreitet hat, flog uns mit diesem herbstlichen Gegenwind buchstäblich direkt ins Gesicht. Von wegen "schöne Fahrradtouren" hatten wir schönere Erinnerungen, z. B. in Frankreich. Dafür wurden wir mit einer fast grenzenlosen Gastfreundschaft beglückt. Wir wurden immer wieder eingeladen, z.B. für eine Übernachtung bei Studenten, siehe Foto mit Leuten auf Teppich.

Isfahan

Die Stadt der Moscheen und Gärten. Was dort zu sehen war, übertraf all unsere Erwartungen. Die "Hagia Sophia" oder "Sophienkirche" in Istanbul ist ja grossartig, aber tausende Touristen werden durchgeschleust, Hektik, keine Zeit und Ruhe um einen wirklichen Eindruck zu bekommen. In den Moscheen und Gärten von Isfahan ist dies wirklich möglich. Manchmal hat es kaum Touristen und wir hatten genügend Zeit um in diese Welt einzutauchen.
Folgende Angaben aus Wikipedia:
Der Meidān-e Emām (Imam-Platz, früher Königsplatz) ist über 500 Meter lang und wird von doppelstöckigen Arkaden eingefasst. An jeder Ecke ist er mit einem Gebäude geschmückt: mit den Prachtmoscheen (Masǧed-e Emām, Lotfollāh), dem Palast ʿĀlī Qāpū („Hohe Pforte“) und dem am nördlichen Ende sich anschließenden Basar gehört er zu den größten Sehenswürdigkeiten des Vorderen Orients. Er ist weltweit der größte Platz seiner Art und zählt – wie auch (seit 2012) die viel ältere Freitagsmoschee von Isfahan – zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Westlich des Imam-Platzes befindet sich die Prachtallee Tschahār Bāgh (Vier Gärten), deren Name von den Baum-Viererreihen herrührt und die außerdem mit Kanälen lebhaft gestaltet ist. Sie verbindet die Altstadt mit den südlichen Stadtteilen jenseits des Zayandeh-Flusses.
Zentrum des armenischen Viertels (Neu-)Dschulfa ist die Vank-Kathedrale, erbaut von 1606 bis 1655. Die Kathedrale vereint christliche Architektur mit persisch-islamischer Ornamentik und Gestaltungsformen und ist auch heute noch das religiöse und geistige Zentrum der christlichen Armenier Isfahans. Die Armenier pflegen ihre Kultur und Geschichte. Im April 2005 hielten die Armenier Isfahans eine große Kundgebung ab zum Gedenken an den von den Osmanen verübten Genozid im Jahr 1915.
Eine frühere Karawanserei aus der Zeit der Safawiden wurde zur Zeit des letzten Schahs Mohammad Reza Pahlavi zum Hotel Schah Abbas (heute: Abbasi) umgebaut, das mit seiner prunkvollen Innenausstattung und der architektonischen Gestaltung zu den eindrucksvollsten Bauwerken der Stadt zählt.
Weitere Anziehungspunkte sind die aufwendig gestalteten Brücken der Stadt. Zu den bekanntesten gehören die 33-Bogen-Brücke und die Chadschu-Brücke. Weiterhin ist die ehemalige Moschee und Mausoleum Monar Dschonban (Menār-e ǧonbān), die „schwankenden Minarette“, von Amu Abdollah Soqla eine beliebte Sehenswürdigkeit.
--> Isfahan, Kultur und Sehenswürdigkeiten